PKV könnte teurer werden
Die private Krankenversicherung steht Experten zufolge vor einer massiven Preiserhöhung, denn zahlreiche Versicherungen sind gezwungen, ihren Rechnungszins zu senken. Der Grund ist das aktuell niedrige Zinsniveau, das wohl noch einige Jahre anhalten wird.
Der Rechnungszins in der PKV
Die private Krankenversicherung PKV bildet für ihre gut neun Millionen Versicherten so genannte Altersrückstellungen, die älteren Kunden weitgehend stabile Beiträge garantieren sollen. Aktuell werden diese Gelder mit einem Rechnungszins von 3,5 Prozent verzinst.
Viele Versicherungsunternehmen haben aufgrund des niedrigen Marktzinses jedoch Probleme, diese Rendite zu erreichen, wodurch Differenzen zwischen den geplanten und den tatsächlichen Einnahmen entstehen. Experten fordern daher jetzt, den Rechnungszins in der PKV zu senken und der allgemeinen Zinsentwicklung anzupassen.
Beitragserhöhungen drohen
Durch die Senkung des Rechnungszinses jedoch sinken die Einnahmen der PKV, was sich direkt auf die Beiträge der Kunden auswirken wird. Durch geringere Rücklagen wird es nämlich nötig, die Beiträge anzuheben, um die anfallenden Kosten zu decken und wirtschaftlich zu arbeiten. Die Höhe der Beitragsanpassungen wird von der Höhe der notwendigen Zinsanpassung abhängen und von PKV zu PKV recht unterschiedlich ausfallen.
Für Versicherungskunden kann es sich daher lohnen, die Preise der jeweiligen Versicherer mit einem Versicherungsrechner zu prüfen und anschließend das Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen, um den Wechsel in eine andere PKV vorzunehmen.