Nicht jedem fällt es leicht, Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es weniger um die Bedeutung oder die Tragweite einer Entscheidung als vielmehr um die bloße Fähigkeit, sich selbst zu vertrauen. Da es aber dennoch immer wieder nötig ist, sich für das ein oder andere zu entscheiden, nutzen diejenigen, die an ihrer Entscheidungsfähigkeit zweifeln oder sich nicht auf das Bauchgefühl verlassen wollen, den ein oder anderen Trick, um doch noch in einem erträglichen Zeitrahmen zum gewünschten Ziel zu kommen.
Eine Methode, die wahrscheinlich älteste und zugleich beliebteste, bedient sich des Vergleichs und des genauen Abwägens anhand der gefundenen positiven und negativen Punkte. Hervorragend ist die Methodik etwa dann, wenn Optionen bei der Geldanlage gegenübergestellt werden sollen. Beim Geld sind die Entscheidungen in der Regel nie leicht, nur ist es leider oftmals so, dass nicht genügend Zeit bleibt, um Entscheidungen möglichst lange hinauszuzögern. Zeit ist schließlich Geld und Geld, das nicht angelegt wird, verliert leider aufgrund der derzeitigen Inflation permanent an Wert.
Ein großer Vorteil des Vergleichens ist, dass diese Tätigkeit automatisch mit der Beschaffung von Parametern, also vergleichbaren Details und Eigenschaften verbunden ist. Jeder, der etwa wissen möchte, welche Finanzprodukte am besten für die eigenen Zwecke geeignet sind, muss erst einmal wissen, was derzeit auf dem Markt gehandelt wird und dabei gleichzeitig Aussicht auf Erfolg hat. Bevor die Nervosität aufgrund der anstehenden Entscheidung aufkommt, bleibt ausreichend Zeit, um sich in aller Ruhe detaillierte Informationen zu beschaffen. Vor allem in der Finanzwelt ist so die Chance groß, dass man auf erstaunliche neue Dinge stößt. Traditionelle Anleger, die sich bislang ausschließlich mit Aktien oder Rohstoffen beschäftigten, fragen sich vielleicht: Was ist Dogecoin?
Zugegeben, der private Anleger, der möchte, dass sein Geld in sicheren Händen ist, der schreckt zu Beginn wahrscheinlich etwas von einer virtuellen Währung, die einen verschmitzt grinsenden Hund zeigt, zurück. Doch nur, weil diese Art von Währung andersgeartet ist oder weil man selbst noch keine Erfahrungen mit den Mechanismen und den Plattformen der Blockchain machen durfte, sollte nicht sofort der Rückzieher erfolgen. Neue Märkte entstehen permanent und dabei ist es vollkommen korrekt, sich mit den nötigen Informationen zu versorgen und diese gegeneinander zu vergleichen. So zeigt sich schnell, dass es sich bei Kryptowährungen um mehr als nur einen Trend handelt.
Klassisch oder doch eher radikal modern?
Ist der Anleger bereit, seine Entscheidungen zu treffen, so sollte sich dieser nochmals in Erinnerung rufen, dass ein möglichst breit aufgestelltes Portfolio in der Regel den größten Erfolg hat. Anlageprodukte mit großen Sicherheiten mischen sich mit solchen, die bei einem höheren Risiko ein größeres Wachstum prognostizieren. Mischt sich das Konservative mit dem bahnbrechend Neuen, so ist es heute aufgrund der vielen unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten wahrscheinlicher denn je, sich ein Portfolio zusammenzustellen, das so vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen wäre.
Wer grundsätzlich genau abwägt, Mindmaps oder Listen nutzt, der bewertet auch sich als Entscheider und stellt infrage, was einen dazu qualifiziert, eine bestimmte Entscheidung zu treffen. Ein selbstreflektierter Anleger ist bedacht, aber im richtigen Moment auch spontan. Wem dieser Balanceakt immer wieder aufs Neue gelingt und mit der nötigen Leidenschaft bei der Sache bleibt, der hat das Potenzial, sich auf lange Zeit finanziell sicher und gut abgesichert aufzustellen.