Das Abschlusszeugnis in der Tasche und den Ausbildungsvertrag unterschrieben, da steht einer eigenen Wohnung doch eigentlich nichts im Wege. Oftmals reicht das Einstiegsgehalt von Auszubildenden aber nicht aus, um beispielsweise eine eigene Wohnung finanzieren zu können. Unter Umständen können dann auch noch unvorhergesehen Kosten wie eine defekte Waschmaschine auf einen zu kommen, die einem das (finanziell mögliche) Leben dann noch schwerer machen können, als es sowieso schon ist.
Die Frage, die sich einem dann stellt, ist: macht ein Kredit für mich Sinn?
Ein Kredit sollte immer, aber vor allem in der Ausbildung, sehr gut überlegt sein. In der Regel verdient man während der Ausbildung sein erstes eigenes festes Einkommen. Mit diesem Einkommen kommt auch eine Eigenverantwortung auf einen zu. Immer wieder hört man von Fällen, bei den junge Auszubildende in Schuldenfallen geraten, weil sie das Ausmaß ihres Gehaltes einfach überschätzen. Ein Kredit, der in Folge dessen in Anspruch genommen wird, kann meistens nicht zurückgezahlt werden.
Deshalb sollte ein Kredit wirklich nur dann in Anspruch genommen werden, wenn dieser auch zwingend notwendig ist. Bei Kleinigkeiten (z.B. ein Handy oder Guthaben für das Spielangebot von Gratorama) kann man auch seine Eltern fragen, ob diese einem Geld leihen. So verzichtet man auf eventuell anfallende Zinsen.
Wenn auch die Elten nicht zahlen, kann zur Überbrückung auch ein Dispokredit aufgenommen werden, bei dem das Konto nur kurzzeitig ins Minus rutschen würde.
Vorteile eines Ausbildungskredites in Deutschland sind, dass...
Ein Nachteil in einem Ausbildungskredit ist wahrscheinlich, dass die Summe des Kredites nicht in einem mal bezahlt wird. Ein Ausbildungskredit funktioniert wie eine monatliche Finanzierung. In den meisten Fällen werden die Beträge, die monatlich ausgezahlt werden, nicht ausreichen, um alle Kosten zu decken. Der Kredit ist auch eher dafür gedacht, einem Auszubildenden das Leben im Hinblick auf die Finanzen ein wenig zu erleichtern.
Falls man nicht mehr bei den Eltern wohnen sollte und einige weiter Kriterien erfüllt, kann bei der Agentur für Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragt werden. Die BAB ist eine finanzielle Hilfestellung während der ersten Ausbildung, die über die ganze Ausbildung bestand hat und im Nachhinein nicht zurückgezahlt werden muss.