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Ratgeber

Forward-Darlehen: Zinsen frühzeitig sichern

Mit einem Forward-Darlehen sicherst du dir heutige Zinsen für die künftige Anschlussfinanzierung. Ideal, wenn deine Zinsbindung in den nächsten Monaten oder Jahren ausläuft und du steigende Zinsen befürchtest. Hier erfährst du, wann sich das lohnt, wie die Kosten funktionieren und worauf du beim Timing achtest.

Grundlagen

Was ist ein Forward-Darlehen?

Ein Forward-Darlehen ist ein heute abgeschlossener Kreditvertrag, der erst in der Zukunft (nach Ende deiner aktuellen Zinsbindung) ausgezahlt wird. Der Zinssatz wird schon heute festgelegt. Für den Vorlaufzeitraum berechnen Banken meist einen Forward-Aufschlag auf den Sollzins.

  • Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
  • Absicherung gegen steigende Zinsen.
  • Start typischerweise 6–60 Monate vor Ablauf der aktuellen Bindung.
Eignung & Timing

Für wen ist es sinnvoll – und wann?

Besonders geeignet, wenn dein Budget knapp kalkuliert ist und du Zinsrisiken begrenzen willst. Das Timing ist entscheidend: Je länger die Vorlaufzeit, desto höher meist der Aufschlag – aber desto früher sicherst du dir den Zinssatz.

VorlaufzeitTypische Einordnung
6–12 MonateModerater Aufschlag, häufig gutes Absicherungs-Fenster.
13–36 MonateHöherer Aufschlag, sinnvoll bei klar aufwärtsgerichteter Zinserwartung.
37–60 MonateNur in speziellen Situationen; Alternativen gut gegenrechnen.
Kosten

Forward-Aufschlag & Gesamtkosten verstehen

Der Zinssatz enthält einen Aufschlag pro Monat Vorlaufzeit. Entscheidend ist, ob der gesicherte Effektivzins unter dem erwarteten Marktzins zum Start der Anschlussfinanzierung liegt. Rechne Varianten mit verschiedenen Vorlaufzeiten durch.

Praxis

Breakeven & Alternativen prüfen

Der Breakeven ist erreicht, wenn der mit Aufschlag gesicherte Zinssatz ≤ der erwarteten späteren Kondition liegt. Fällt der Marktzins entgegen der Erwartung, kann das Forward-Darlehen teurer sein. Prüfe Alternativen:

Tipp: Zinsentwicklung im Blick behalten (Zinsentwicklung einordnen).

Stolperfallen

Typische Fehler vermeiden

  • Zu frühes Fixieren mit sehr langer Vorlaufzeit → hoher Aufschlag.
  • Fehlendes Widerufs-/Sonderkündigungs-Know-how und Bindungsdauer übersehen.
  • Restschuld oder Auszahltermin falsch eingeschätzt – Timing passt nicht.

Berechne mehrere Varianten (12, 24, 36 Monate Vorlaufzeit) und vergleiche die Gesamtkosten inkl. Aufschlag mit einer Prolongation zum Laufzeitende.

Checkliste

In 5 Schritten zur Entscheidung

  1. Zeitfenster bis Laufzeitende prüfen (Restlaufzeit & Auszahltermin).
  2. Haushaltsrate konservativ planen; Puffer einkalkulieren.
  3. Mind. zwei Vorlauf-Varianten kalkulieren (z. B. 12 vs. 24 Monate).
  4. Prolongationsangebot & Anbieterwechsel gegenrechnen.
  5. Passende Zinsbindung wählen und Sondertilgungen berücksichtigen.

Weiterlesen & vergleichen

Häufige Fragen zum Forward-Darlehen

Wie lange vorher kann ich ein Forward-Darlehen abschließen?

Je nach Bank ca. 6 bis 60 Monate vor Laufzeitende. Je länger die Vorlaufzeit, desto höher meist der Aufschlag.

Welche Kosten entstehen durch den Forward-Aufschlag?

Der Sollzins wird um einen Monatsaufschlag je Vorlaufmonat erhöht. Rechne Varianten, um den Breakeven gegenüber einer späteren Prolongation zu finden.

Kann ich vom Forward-Darlehen zurücktreten, wenn die Zinsen fallen?

Grundsätzlich bist du an den Vertrag gebunden. Prüfe vor Abschluss Widerrufsfristen, Sonderklauseln und mögliche Gebühren sorgfältig.

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