Hohe Dispo-Zinsen sollen Verbraucher schützen
Bereits seit Monaten können die Banken in Deutschland aufgrund der niedrigen Leitzinsen auf billiges Geld von der Zentralbank zurückgreifen und so auch günstige Darlehen vergeben. Die Zinsen für Dispositionskredite blieben allerdings nahezu unverändert und belaufen sich noch immer auf meist mehr als 10 % p.a.
Blessing verteidigt hohe Dispozinsen
Viele Bankkunden mit Gehaltskonto nutzen einen Dispositionskredit, der individuell in Anspruch genommen werden kann. Mit ihm ist es möglich, das Konto kurzzeitig zu überziehen und so Zahlungsengpässe zu überwinden. Allerdings lassen sich die Banken diese Flexibilität gut bezahlen und berechnen bis zu 14 % p.a. Die Politik fordert daher seit langem, die Zinsen für Dispositionskredite zu begrenzen und Verbraucher damit vor hohen Kosten zu schützen.
Commerzbank-Chef Martin Blessing jedoch verteidigt die aktuelle Zinspolitik der Banken, denn aus seiner Sicht würde durch die hohen Zinsen ein Anreiz geschaffen, Konten möglichst nicht oder nur kurzfristig zu überziehen. Bei billigem Geld hingegen würden sich Verbraucher schneller verschulden.
Umschuldung kann Alternative sein
Als Alternative zu hohen Dispositionszinsen bietet es sich laut Blessing an, eine Umschuldung in einen Kleinkredit oder einen Sofortkredit vorzunehmen. Eine solche Umschuldung hat nicht nur den Vorteil, dass Kreditnehmer künftig von niedrigeren Zinsen profitieren können, sie sorgt zusätzlich auch dafür, dass durch die monatliche Kreditrate eine Entschuldung erreicht wird und Verbraucher somit nach absehbarer Zeit schuldenfrei durchs Leben gehen können.
Darlehen Vergleich
Alle Banken werben mit der günstigsten Finanzierung für Privat- und Konsumentenkredite. Doch erst ein gründlicher Darlehen Vergleich bringt es an den Tag, welche Anbieter wirklich empfehlenswert sind. Wer noch Kunde bei einer Bank mit einer regionalen Vertretung ist, kann sich dort natürlich auch beraten lassen. Einige dieser Institute haben sich ihre beratende Tätigkeit in der Vergangenheit in barer Münze auszahlen lassen. Die veranschlagte Summe für die Beratung wurde auf den Zinssatz angerechnet.
Doch der überwiegende Teil der Gerichte gibt inzwischen den Kunden Recht, die nicht dazu bereit sind, für die Beratung extra zu bezahlen. In jedem Fall ist ein gründliches Lesen des Vertrages zu empfehlen. Vor der Unterschrift sollte – egal um welchen Anbieter es sich handelt – besonders das berüchtigte Kleingedruckte ganz genau unter die Lupe genommen werden. Seit dem erfolgreichen Einzug des Internets in unser Leben hat der Verbraucher sehr viel mehr Möglichkeiten gewonnen, unterschiedliche Anbieter für einen potentiellen Kredit zu kontaktieren und untereinander zu vergleichen. Hilfreich sind dabei auch die zahllosen Kreditportale im Netz. Dank ihrer Software lassen sich unzählige Kreditinstitute im Hinblick auf Zinsen und Raten abfragen. Der kostenlose Kreditvergleich hilft dem Kunden bei der Entscheidungsfindung. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen und der passende Partner für den individuellen Finanzierungsbedarf ist schnell gefunden.
Selbstverständlich gilt auch hier: Die Zahlen der Infoportale sind nicht verbindlich, deshalb sollten Sie den gewählten Kreditvertrag vor der Unterschrift einem gründlichen Zahlen-Check unterziehen.