Crowdfunding
Crowdfunding- ein erfolgreiches Finanzierungskonzept aus den USA erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit und spiegelt den neuesten Trend im privaten Investment Bereich.
Ursprünglich im Silicon Valley erfunden hilft die Schwarmfinanzierung besonders Startups, kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Realisierung von neuen Geschäftsideen. Dabei treten viele kleinere Geldgeber mit stillen Beteiligungen in Form von Investitionen meist schon ab 100Euro aufwärts als gemeinschaftliche Finanzierer auf, um Unternehmen die Möglichkeit für beispielsweise Investitionen in die Erschließung neuer erfolgversprechender Märkte zu tätigen. Auch bei vielen Firmengründungen ist die alternative Finanzierungsart erste Wahl. Besonders in Zeiten der Bankenkrisen, wo Kredite von Hausbanken nur noch spärlich vergeben werden und besonders kleine und mittelständische Unternehmen bei der Vergabe übergangen werden ohne ihre wirtschaftliche Entwicklung und ihr Erfolgspotential geprüft zu haben, gehört Crowdfunding zu den besonders beliebten Finanzierungsalternativen für Unternehmer. Niedrige Zinsen und kalkulierbares Risiko sind bei Geldgebern meist die überzeugendsten Treibfedern dieser Geldanlage.
Die Vergabe der Unternehmenskredite erfolgt in aller Regel über Internetportale, die sich die einzelnen Unternehmen genauer angeschaut und Sie wirtschaftlich durchleuchtet haben. Hier kann sich der potentielle Investor in aller Ruhe über die Unternehmen, deren Geschäftsideen und -bereiche, Portfolios, Stärken und Schwächen informieren, um das für Ihn interessantestes Investment zu finden und abzuschließen. Dabei steht es Ihm frei wie viel investiert wird, denn die meisten Firmen haben in Ihren Wirtschaftsprognosen und Businessplänen im Vorhinein den genauen Kapitalbedarf ermittelt, der dann über das Portal eingeworben werden sollte. Die Anzahl der stillen Investoren ist somit nur durch die Mindesteinlage beschränkt.
Für die Beteiligung selbst gilt: Der Anleger hat keinerlei Mitspracherecht, weder im Tagesgeschäft noch bei der Wahl des Vorstands bzw. Aufsichtsrats. Die geflossenen Mittel müssen innerhalb eines vertraglich vereinbarten Zeitraums zurückerstattet werden. Meist handelt es sich dabei um die für mittel und langfristigen Investitionen üblichen 3- 10 Jahre. Bei Insolvenz besteht keinerlei Nachschusspflicht, jedoch gehen dabei alle bereits investierten Anlagen verloren. Laut IHK Verband und KfW - Bank gehen im Bereich der Startups ca. 30 Prozent aller Gründungen innerhalb der ersten 2 Jahre bankrott- ein wohl zu überlegendes Risiko. Andererseits erwartet den geduldigen Investor im Erfolgsfall nach Ablauf der Rückzahlungsfristen stattliche Renditen von bis zu 30 Prozent und mehr.
Die größte Anzahl von schwarmfinanzierten Unternehmen stammt aus dem IT- Bereich. Ob Java, App Entwickler, Internetserviceanbieter oder Online-Werbeagenturen. Schon lange weiß die Internetcommunity um die Vorzüge des Crowdfundings. Viel neue Projekte kluger Köpfe die zwar innovative Ideen haben, denen aber das entsprechende Startkapital fehlt gelingt es hier Ihre Träume zu verwirklichen und Solide finanzierte Unternehmen zu gründen.
Der Trend der Schwarmfinanzierung verdrängt immer mehr das traditionelle Investment Banking, indem es genauso vorgeht wie große Investmentbanken: Unternehmen suchen, analysieren, Investoren vermitteln und Geldströme überprüfen. Nur die Banken selbst werden dabei übergangen und müssen über kurz oder lang dadurch ihre Monopolstellung überdenken. Alle Vermittlungsplattformen in Deutschland haben von der staatlichen Bankenaufsicht Bafin eine Lizenz zur Vermittlung von Investoren und werden regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Auch immer mehr ehemalige Banker, Analysten und Fondmanager wechseln zu Crowdfunding-Portalen. In dem vergangenen Jahr haben Crowdfunding-Unternehmen über 25 Mio. Euro für kleine, mittelständische und große Unternehmen gesammelt und verwaltet.